18.11.2020

Bewerbung um eine Wohnung

Wer heute auf der Suche nach einer neuen Mietwohnung ist, hat es nicht leicht. Gerade in Ballungsgebieten wie Berlin, Hamburg, München oder Frankfurt, aber auch in vielen Universitätsstädten, ist der Kampf um bezahlbaren Wohnraum groß. Hier kann es sinnvoll sein, eine Bewerbung um die Wohnung aufzusetzen. In manchen Fällen wird eine solche schon von Maklern oder Vermietern eingefordert. Doch auch wenn nicht, kann es Vorteile haben, sich um die Traumwohnung zu bewerben. Sticht man doch aus der Masse der Interessenten heraus, bietet dem Vermieter alle wichtigen Informationen auf einen Blick und bleibt so besser im Gedächtnis. Wir zeigen Ihnen, was bei der Bewerbung um eine Wohnung wichtig ist.

Inhalt der Bewerbung um eine Wohnung

Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse – so kennen wir das von Bewerbungen um eine Stelle. Ganz so festgelegt ist man bei einer Bewerbung um eine Wohnung nicht. Schließlich ist es eine freiwillige Sache, eine Wohnungsbewerbung abzugeben. Dennoch sollte die Bewerbung einige wichtige Punkt enthalten:

Selbstauskunft: Das wohl wichtigste Dokument in einer Bewerbung um eine Wohnung ist die Selbstauskunft. Sie enthält die persönlichen Daten (Name, aktuelle Adresse) und Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail-Adresse) des potenziellen Mieters. Zudem sollte er in der Selbstauskunft angeben, wo und als was er arbeitet und den Nettoverdienst nennen. Häufig werden hier auch noch weitere Angaben gemacht. Etwa, ob Mietrückstände bestehen, ob in den vergangenen fünf Jahren eine Räumungsklage oder ein Insolvenzverfahren durchlaufen wurde oder ob Tierhaltung in der Wohnung beabsichtigt wird. Das sind selbstverständlich alles freiwillige Angaben. Da es Vermietern jedoch in erster Linie wichtig ist, dass sie ihre Miete zuverlässig und pünktlich bekommen, sollten Mieter diese Angaben nicht weglassen. Beachten sollten sie außerdem: Wenn man sich nicht alleine um die Wohnung bewirbt, sollte auch der Partner oder zukünftige Mitbewohner eine Selbstauskunft zur Bewerbung hinzufügen.

Anschreiben: Wie bei einer klassischen Bewerbung sollte auch die Bewerbung um eine Wohnung ein Anschreiben enthalten. Der Mieter stellt sich hier nur noch kurz vor – das meiste steht ja ohnehin schon in der Selbstauskunft. Im Anschreiben sollte vor allem stehen, warum der Mieter auf der Suche nach einer neuen Wohnung ist und warum er sich gerade für diese Wohnung besonders interessiert. Eingehen kann man hier auf bestimmte Punkte, die an der Wohnung zusagen. Das zeigt Interesse und, dass der Mieter nicht ein und dieselbe Bewerbung an viele Makler oder Vermieter versendet. Wie bei der Bewerbung um einen Job gilt auch hier: Nicht nicht zu ausschweifend schreiben. Mehr als eine Seite liest niemand. Außerdem werden am Ende des Anschreibens die Dokumente erwähnt, die der Bewerbung noch beigefügt sind.

Dokumente: Der Bewerbung um eine Wohnung sollten nun noch einige Dokumente und Nachweise angefügt werden. Dazu gehören:

  • Kopie des Personalausweises: Auch hier sollte wieder von jedem der künftigen Bewohner der Wohnung der Personalausweis kopiert werden. Wer nicht deutscher Staatsbürger ist, kann eine Kopie des Reisepasses und der aktuellen Meldebescheinigung hernehmen.
  • Einkommensnachweis: Wie viel der Mieter verdient, hat er bereits in der Selbstauskunft angegeben. Nun sollten als Nachweis noch Gehaltsabrechnungen der vergangenen drei Monate angehängt werden. Hier können vorab Daten geschwärzt werden, die nicht weitergegeben werden sollen. Erneut geht es um die Einkommensnachweise aller zukünftigen Mitbewohner.
  • Bonitätsauskunft: Viele Vermieter verlangen eine Bonitätsauskunft oder Schufa-Auskunft. Es kann jedoch auch nicht schaden, sie freiwillig beizufügen, falls sie nicht ausdrücklich nachgefragt wird. Diese Auskunft zeigt, dass der Mieter zahlungsfähig ist. Gegen eine Gebühr kann eine Schufa-Auskunft online beantragt werden. Achtung: Es kann eine Weile dauern, bis die Auskunft ankommt.
  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung: Des Weiteren können Mieter ihrer Bewerbung um eine Wohnung eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung beilegen. Das ist eine Bescheinigung des bisherigen Vermieters, dass bei ihm keine Mietschulden bestehen. Hat der Mieter ein gutes Verhältnis zum Vermieter, kann dieser eventuell sogar eine Art Empfehlungsschreiben ausstellen.

Haben Mieter all dies zusammen, bietet die Bewerbung um die Wohnung dem Vermieter oder Makler einen guten Überblick und er kann gut entscheiden, ob sie in seine Wohnung passen. Viel mehr an Unterlagen sollte es auch gar nicht sein. Denn kein Vermieter möchte sich erst durch einen ganzen Berg an Unterlagen wühlen.

 

Häufige Fragen zur Bewerbung um eine Wohnung